Franz Graf Folliot de Crenneville
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Generaladjutant und Oberstkämmerer Kaiser Franz Josephs
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Beschreibung
TESSIN Christa Freifrau von (Hg.): Franz Graf Folliot de Crenneville. Generaladjutant und Oberstkämmerer Kaiser Franz Josephs
285 Seiten, s/w- und Farbabbildungen, gebunden
Der Autor schildert in dieser Biographie das bewegte Leben des Franz Graf Folliot de Crenneville, der es in einer steilen Militärkarriere in der k. k. Armee des alten Österreich zum Generaladjutanten des Kaisers Franz Joseph und Leiter von dessen Militärkanzlei und später zum Oberstkämmerer des Herrschers brachte. Crenneville entstammte einer uralten normannischen Adelsfamilie, die sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen lässt, zunächst in der Normandie lebte, später Wilhelm dem Eroberer nach England folgte und schließlich, nach Ende des „Hundertjährigen Krieges“ im 15. Jahrhundert, wieder in Frankreich landete, nämlich auf der Halbinsel Cotentin. Crennevilles Vater Ludwig war königlicher Offizier, der aber zur Zeit der Schreckensherrschaft der Jakobiner nach Österreich emigrierte und es in der kaiserlichen Armee bis zum General brachte.Sein Sohn Franz schlug gleichfalls die Militärlaufbahn ein, war Flügeladjutant des Kaisers Ferdinand, nahm an Radetzkys Feldzug in Oberitalien 1849 teil, war während des Krimkrieges Sondergesandter von Kaiser Franz Joseph beim französischen Kaiser Napoleon III. und hatte dann eine militärische Mission in Parma zu erfüllen, wo bis 1860 eine habsburgische Sekundogenitur herrschte. In der Schlacht von Solferino 1859 befehligte Crenneville eine Infanteriedivision; er wurde im Schlachtgetümmel verwundet. Nach diesem Krieg berief ihn der Kaiser in das Amt des Generaladjutanten, eine der höchsten militärischen Funktionen, die es in der Armee gab. Er war seinem Herrn und Kaiser stets ein ungemein treu ergebener Mitarbeiter, auf den sich dieser voll verlassen konnte. Die Ereignisse des Revolutionsjahres 1848 förderten bei Crenneville seine Entwicklung zum „Hardliner“ und konservativen Vertreter innerhalb der Führungskreise in der Monarchie.Nach dem unglücklich verlaufenen Krieg von 1866 mit der Niederlage von Königgrätz waren Reformen im Kaiserreich unerlässlich, sie führten zum Ausgleich mit Ungarn und zum Beginn des Verfassungsstaates. Da Crenneville in diesen Fragen erstmals in Opposition zum Kaiser stand, wurde er als Generaladjutant abberufen, kurz darauf aber zum Oberstkämmerer ernannt. Mit dieser Aufgabe war er neben anderen Verpflichtungen für die Neustrukturierung aller kaiserlichen Kunstsammlungen verantwortlich. Diese Tätigkeit führte er überaus erfolgreich aus; seine Arbeit ist auch heute noch in den weltberühmten Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und in der weltlichen und geistlichen Schatzkammer zu erkennen.Das Buch beschränkt sich nicht nur auf die Schilderung des Lebenslaufes des Grafen Crenneville, sondern stellt diesen in die großen Zusammenhänge der Zeit und gibt somit ein präzises Abbild des politischen, ideologischen und kulturellen Lebens der ganzen Epoche wieder. Den Abschluss des Buches bildet die Schilderung von Crennevilles Rückzug nach Gmunden, wo er sich eine Villa gekauft hatte und wo er enge Beziehungen zur Familie der Hannoveraner pflegte, die nach 1866 die Jahre ihres Exils gleichfalls in Gmunden verbrachten.Franz Graf Folliot de Crenneville war Flügeladjutant Kaiser Ferdinands, nahm an Radetzkys Feldzug in Oberitalien 1849 teil, befehligte in der Schlacht von Solferino 1859 eine Infanteriedivision und wurde schließlich Generaladjutant Kaiser Franz Josefs. Nach 1866 war er als Oberstkämmerer für die Neustrukturierung der kaiserlichen Kunstsammlungen verantwortlich, die heute im Kunsthistorischen Museum und der Schatzkammer zu bewundern sind. Seinen Lebensabend verbrachte der energische Vertreter des konservativen Lagers in Gmunden.
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