Angeschlossen und gleichgeschaltet
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Kino in Österreich 1938–1945.
- Beschreibung
Beschreibung
VÖGL Klaus Christian: Angeschlossen und gleichgeschaltet. Kino in Österreich 1938–1945.
447 Seiten, 87. Anmerkungen, Anhang, Chronik 1938–1945: Auswahl der wichtigsten Ereignisse in Stichworten, Tabellen-Anhang, Abkürzungen, Quellen und Literatur, Sach- und Personenregister, broschürt
Dieses Buch befasst sich mit der Geschichte des Kinos in Österreich 1938–1945, insbesondere mit Struktur und Organisation der Kino- und Filmwirtschaft im NS-System. Hauptquelle war neben Interviews ein in Wien erhaltener einzigartiger Aktenbestand der Reichsfilmkammer. Dargestellt werden u.a. die film- und kinowirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Österreich und dem Deutschen Reich bis 1938 und die auch in diesem Bereich erfolgende „heimliche Machtübernahme“, ebenso wie die „Kulturpolitik“ des NS-Staates am Beispiel der Instrumente der NS-Film- und Kinopolitik. Einen Schwerpunkt bilden die umfangreichen „Arisierungen“, die in Wien die Hälfte der Kinos betroffen haben, samt deren strukturelle Auswirkungen auf die Nachkriegszeit.
Inhalt
1. Vorwort
2. . Einleitung
3. . Rückblick
4. Die Urgeschichte (1896–1906)
5. Die erste Interessenvertretung: Der Reichsverband der Kinematographenbesitzer in Österreich (1907–1918)
6. Kino in der 1. Republik (1918–1933)
7. Die Kinowirtschaft im Ständestaat (1933–1938)
8. Film- und kinowirtschaftliche Verflechtungen zwischen Österreich und dem Deutschen Reich bis 1938
9. Das Film- und Kinoland Österreich 1938
10. Staat, Verwaltung und Recht im »Dritten Reich«
11. »Dritte Reich« als »Unrechtsstaat« – Kino, Film und rechtliche Bestimmungen: »Politisches« und »technokratisches« Recht
12. Grundaspekte von Verfassung und Verwaltung
13. Die »Gesetzesflut« im nationalsozialistischen Staat
14. Die legistische Situation in der »Ostmark«
15. »Politisches« und »technokratisches« Recht und ihre Überschneidungen
16. Recht und Willkür: Rechtsfragen und rechtliche Wertung
17. Die »Kulturpolitik« des nationalsozialistischen Staates
18. Der nationalsozialistische Staat und sein Verhältnis zu Film und Kino
19. Die Instrumentalisierung der nationalsozialistischen Film- und Kinopolitik
20. Die Reichskulturkammergesetzgebung im Überblick
21. Die Reichskulturkammer und ihre Zielsetzung
22. Grundsätzliches zur Reichsfilmkammer .
23. Die Fachgruppe Filmtheater und ihre Außenstellen
24. Partei und Propaganda im Kino
25. Parteiaktivitäten im Kino
26. Die Kinounternehmer und die »Partei«
27. Das Kino-Personal: Die Deutsche Arbeitsfront (DAF)
28. Das Wirtschaftssystem des »Dritten Reiches« und seine Auswirkungen auf Kino und Film
29. .Die Jahre von 1938–1945 in Österreich
30. Der »Anschluss«
31. Allgemeines
32. Die Interessenvertretung des Kinos
33. Die zivilrechtlichen Verhältnisse
34. Die »kommissarische Verwaltung« von Kinos
35. Das Schicksal der Vereinskinos
36. Die Einführung der Reichskulturkammergesetzgebung in Österreich (15. Juni 1938) und ihre unmittelbaren Konsequenzen .
37. Rahmenbedingungen der Kino- und Filmwirtschaft in technisch-gesellschaftlicher Hinsicht
38. Technische Rahmenbedingungen
39. Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
40. Kinostruktur und statistische Daten
41. Reichsdeutsche Verwaltung, Film, Kino und Partei
42. Die Dienststellen der Reichsfilmkammer in der »Ostmark«
43. Behörden und Dienststellen des Kinolebens
44. Dienststellen der NSDAP
45. Kino, nationalsozialistische Rassengesetzgebung und »Arisierung«
46. Die Vorbereitung der »Arisierung« der jüdischen Kinos
47. Kino, Rassengesetzgebung und jüdische Kinobetreiber
48. Begriff, Ziel und Konsequenzen der »Arisierung« der Wiener Kinos
49. Pseudo-Rechtliche Grundlagen der »Arisierung«
50. Die Bewerbung um eine »Arisierung«: Die »Arisierungskommission«
51. Die »Arisierungsverhandlungen«
52. Kaufvertrag, Veräußerungsauftrag, Endgenehmigung und »Arisierungsauflagen«
53. Die Allgemeine Filmtreuhand GmbH
54. Die »kommissarischen Verwalter«
55. Der »Sonderfall« der »jüdischen Mischlinge«
56. Abschließende Wertung: Die Kino-»Arisierungen« im Vergleich und Zusammenhalt
57. Die Kinobetriebsführung
58. Die Spielberechtigung der RFK für Kinos
59. Kino und Jugendschutzrecht
60. Kino und Bürgerliches Recht
61. Kino, Handelsrecht und Gesellschaftsrecht
62. Kino und Arbeitsrecht
63. Kino und Steuerrecht
64. Urheberrecht
65. Die Kinobetriebsstätten: Architektonischer Exkurs, bauliche Gegebenheiten, Bezeichnung, Ausstattung
66. Der Kinobetriebsführer
67. Das Kino-Personal
68. Programm und Programmierung
69. Die Vorstellung
70. Die Wochenschau
71. Zensur und Prädikatisierung
72. Die Filmbezugsbedingungen
73. Kinokarten und Kinopreise
74. Die Kino-Buchführung
75. Die Finanzierung
76. Die Kino-Werbung
77. Besondere Betriebsformen
78. Kino im Bombenkrieg
79. Partner des Kinos
80. Filmverleiher
81. Hinweise zur Filmproduktion in der »Ostmark« .
82. Andere Partner des Kinos
83. Finale
84. Die Liquidierung des »Dritten Reiches« im Bereich der Film- und Kinowirtschaft
85. Stilfragen«: Korrespondenz unter dem langen Schatten der Reichsfilmkammer: Kino und NS-Terminologie
86. Versuch eines Resümees
87. Anmerkungen ,Anhang
88. Chronik 1938–1945: Auswahl der wichtigsten Ereignisse in Stichworten
89. Tabellen-Anhang
90. Abkürzungen
91. Quellen und Literatur
92. Sach- und Personenregister
Klaus Christian Vögl Geboren 1954, Dr. iur. Mag. phil., Univ.-Lektor, seit 1978 in der Wirtschaftskammer Wien tätig, seit 1981 als Geschäftsführer der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe, bis 2010 auch Lichtspieltheater und Audiovisionsbetriebe. Fachautor im Bereich Veranstaltungsrecht (»Veranstaltungsrecht« – Leitfaden für Veranstalter in Österreich», zwei Auflagen, Verlag Medien § Recht, Wien, zuletzt 2004